BAD HOMBURG

„Tradition und Moderne verbinden“, das Leitmotiv des ISEK 2030, ist Handlungs- und auch Spannungsfeld jeder neuen Wohnraumentwicklung. Denn einerseits bleibt Bad Homburg nur dann lebendig und reizvoll, wenn alle Bevölkerungskreise hier Raum für die Erfüllung ihrer Wohnträume und -bedürfnisse finden: Familien, Singles, Senioren, Groß- und Geringverdiener, Urbanisten und Gartenliebhaber sollen laut gesamtgesellschaftlich erarbeitetem Regiebuch bei dem Bau neuer Wohnangebote bedacht werden. Andererseits stellt sich die Frage, wo genau dieser neue Wohnraum entstehen soll. Und da primär die Innenentwicklung zum Erhalt der landschaftlichen Qualitäten der Stadt ein Muss ist, ist das Finden behutsamer, abgestimmter Entwicklungskompromisse stetige Aufgabe der gesamten Stadtgesellschaft.

„Ein ausgewogenes und differenziertes Wohnraumangebot mit insbesondere bezahlbarem Wohnraum herzustellen“, das ist das übergeordnete Ziel für die Zukunft des Wohnungsbaus. Das bestehende, breite Spektrum an Wohnformen und Wohnlagen soll erhalten und aufgrund der hohen Nachfrage differenziert ausgebaut werden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Ausbau des geförderten Wohnungsbaus. So sollen bei größeren Wohnungsbauvorhaben mindestens 20 Prozent geförderter Wohnraum entwickelt werden. Ebenso ist und bleibt „die Stadt der kurzen Wege“ Maxime der Wohnentwicklung: nutzungsgemischte Quartiere, fußläufige Nahversorgung, unkomplizierter Zugang zum umgebenden Landschaftsraum und eine gute ÖPNV-Erschließung sind Bad Homburger Lagequalitäten, die es zu erhalten und auszubauen gilt.

Bad Homburg liegt in der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main. Unsere Metropole befindet sich im Wettbewerb mit anderen Metropolregionen Deutschlands und darüber hinaus. Nur gemeinsam sind wir stark – und dieses Wissen verbindet uns mit unseren Nachbarn. Oftmals gilt es die gleichen Herausforderungen zu bewältigen, wie das Bereitstellen von Wohnraum, den Klimaschutz und den Aus- und Umbau der Mobilität. Diese Themen kennen keine kommunalen Grenzen. Und die Menschen, die hier leben, sowieso nicht. Ein Austausch mit den Nachbarn, das gemeinsame Suchen nach Lösungen und die vertrauensvolle Zusammenarbeit auf allen Ebenen ist daher nicht nur eine absolute Notwendigkeit, sondern auch gelebte Praxis.