Neue Kommunikation für Stadt- entwicklung

Ballungsräume wie das Rhein-Main-Gebiet sind als Arbeits- und Lebensraum attraktiver denn je. Entsprechend ist der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum enorm und wird es voraussichtlich auch in den nächsten Jahren bleiben.

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Die Schattenseiten: steigende Wohnkosten, wachsende Verdichtung und fortgesetzter Flächenverbrauch. Damit einhergehend entstehen zunehmend Konflikte in den Städten und Gemeinden in der Region: Ansässige Bürgerinnen und Bürger lehnen immer häufiger Wohnungsbauprojekte aktiv ab. Gleichwohl verschärft dies das Problem – potenziell für alle.

 

Beispielgebend neue Wege für eine Stadtentwicklung für alle

Am Beispiel der GFB-Partnerkommune Zwingenberg wurde von der Schader-Stiftung in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft (DGPuK), der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL, Landesgruppe Hessen/Rheinland – Pfalz/Saarland) und dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen untersucht, wie eine veränderte Planungskommunikation aussehen könnte. Das Ziel: Vielfältige Sichtweisen sollten eingebracht und eine möglichst breite Akzeptanz für städtebauliche Lösungsansätze geschaffen werden. Die öffentliche Debatte erweist sich dabei inzwischen auch in kleineren Städten als hochgradig mediatisiert und wird auf unterschiedlichen Plattformen geführt.


Drei Schritte für Veränderung

Gemeinsam mit Interessierten sowie Expertinnen und Experten sollten neue Ideen für einen verbesserten Dialog zwischen Bürgerinnen und Bürgern, Politikerinnen und Politikern sowie Planenden entwickelt werden.

Im ersten Schritt hat am 6. Oktober 2021 ein Online-Workshop mit Interessierten aus den Bereichen Planung, Stadtentwicklung und lokale Kommunikation stattgefunden. Hier wurden Chancen, Risiken und neue Ansätze für die Kommunikation skizziert und diskutiert.

Diese Ergebnisse sind zweitens im März 2022 in einen dreitägigen Workshop mit einem Dutzend engagierter jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Praktikerinnen und Praktikern der Kommunikations- und Planungswissenschaft eingeflossen. Im Workshop entstanden zwei „Prototypen“ mit konkreten Lösungsvorschlägen – wie beispielsweise ein Planspiel mit einer repräsentativen Auswahl von Bürgerinnen und Bürgern. Und: interaktive Spaziergänge in Zwingenberg, die „Zukunftspfade“, mit verschiedenen Stationen, an denen – ähnlich wie beim Geocaching – jeweils digitale Materialien abgerufen werden können, etwa zu aktuellen Herausforderungen und Projekten.

Im dritten Schritt werden die Lösungsansätze und weitere Ideen nun in Zwingenberg diskutiert und praktisch erprobt.

 

Weitere Informationen: Dokumentation des Interdisziplinären Workshops vom 23. – 25. März 2022