STEINBACH (TAUNUS)

Ob eine Stadt als modern und offen erlebt wird, sowohl von Besucherinnen und Besuchern als auch von Einwohnerinnen und Einwohnern, lässt sich an den Wohnquartieren ablesen. Sind neue Bewohnerinnen und Bewohner willkommen oder schottet man sich ab. Stadtplanung ist das nachhaltigste Instrument zur Beantwortung der Frage, wie wir künftig leben werden.

Eine Stadt, die sich nicht verändert, wird als langweilig und alt empfunden. Das Image bekommt Schäden und die Bewohnerinnen und Bewohner empfinden ihre Stadt als zunehmend unattraktiv. Neues Wohnen setzt hier an, bezieht sich aber nicht nur auf die bloße Anzahl von Wohnungen, sondern auch auf Sanierung im Bestand und gezielte Nachverdichtung.

Wohnen stellt seit jeher eine Herausforderung für jede Generation dar. Die Aufgaben vor denen unsere Generation steht, ist vielleicht die anspruchsvollste seit Jahrzehnten. Weltweit nimmt die Urbanisierung, trotz mancher Stagnation, stetig zu. Hieraus resultiert in den Ballungsräumen Wohnungsmangel sowie steigende Preise und Mieten. Aufgabe muss sein, Wohnraum zu schaffen, der bezahlbar ist. Und dies trotz ständig steigender Anforderungen an das Bauen, auch vor dem Hintergrund des Klimawandels und der damit einhergehenden Abkehr von fossilen Brennstoffen und der Dekarbonisierung.

Außerdem gilt es qualitätsvolle Aufenthaltsräume in der Stadt zu schaffen, in denen Menschen sich begegnen und ggf. Handel betreiben können.

Wohnen ist mehr als nur „ein Dach über dem Kopf“. Wohnen ist Sicherheit und Geborgenheit. Die eigene Wohnung ist Rückzugsort und Raum für Familie und Freunde. Wohnen ist also eine soziale Frage! Es wird auch künftig so sein, dass nicht jeder in dem Quartier oder der Wohnung leben wird können, in der er oder sie es gerne möchte. Es muss aber möglich sein, dass Wohnraum für alle sozialen Schichten in einer Stadt zur Verfügung steht. Grundsätzlich muss es möglich sein, dass der Handwerker oder die Verkäuferin in der Stadt lebt, in der auch gearbeitet wird. Dies schafft eine gute gesellschaftliche Mischung und ist zudem ökologisch sinnvoll.

Steinbach sticht unter seiner Nachbarschaft heraus. Wer sich mit Städten wie Eschborn, Kronberg, Königstein, Oberursel, Bad Homburg und Frankfurt vergleichen muss, hat es nicht immer leicht. Wir haben keine historische Altstadt oder keine prachtvolle Einkaufsmeile und auch unsere finanziellen Möglichkeiten sind äußerst begrenzt. In Steinbach leben aber tolle Menschen, die sich einbringen und füreinander da sind. Hier wird angepackt!