Gut leben in großen Siedlungen

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Wie kann bezahlbarer Wohnraum in den Quartieren der Nachkriegsmoderne erhalten und diese zugleich lebenswerter gestaltet werden – und dies unter Berücksichtigung von aktuellen Herausforderungen wie Klimawandel und Energiekrise? Dieser Frage gehen Forschende und Studierende der Frankfurt University of Applied Sciences (UAS) um Prof. Maren Harnack im Rahmen eines Lehr- und Forschungsprojekts nach.

Das Projekt basiert auf einer Kooperation zwischen dem Forschungslabor Nachkriegsmoderne an der Frankfurt UAS und der Wohnungsgesellschaft GWH, bei der untersucht wurde, was Lebensqualität in Großwohnsiedlungen ausmacht, wie diese gemessen werden kann und wie die Ergebnisse in der Praxis der Maßnahmenplanung und Quartiersentwicklung übertragen werden können. In diesem Rahmen wurde beispielhaft an einer Siedlung in Kassel der „Wohnqualitätsindex“ gemessen.

Die dafür entwickelte Bewertungsmatrix soll nun an zwei Frankfurter Großsiedlungen qualifiziert und für die Praxis nutzbar gemacht werden. Dazu werden die die Bewohnerinnen und Bewohner dialogorientiert beteiligt – und Verbesserungen direkt partizipativ umgesetzt. Definierte Schlüsselkriterien für die Wohnqualität können dann auch andernorts in künftige Planungen einfließen.

Die ideenreiche Verbindung von Forschung und Praxis hat die Jury überzeugt: Das Projekt erhält mit einem Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro einen der Hauptpreise des GFB-Zukunftspreises Oktober 2022.

 

 

Bild: Bewertungsrad für die Erfassung der Lebensqualität in Großsiedlungen ©Forschunglabor Nachkriegsmoderne / FRA-UAS