4. Tag der Baukultur: Baukultur stärkt Innenstädte

Die „Landesinitiative +Baukultur in Hessen“ hat zum 4. Hessischen Tag der Baukultur nach Fritzlar in das frisch sanierte „Hochzeitshaus“ geladen. Hier ist mit Unterstützung von Fördermitteln aus dem Programm „Lebendige Zentren“ ein gutes Beispiel der Baukultur in der Innenstadt entstanden. Mit dem Thema „Baukultur und Innenstadt“ konzentrierte sich die Online-Veranstaltung per Livestream primär auf kleine und mittelgroße Städte.

„Eine hohe Baukultur bietet die Möglichkeit, individuelle, ortsspezifische und unverwechselbare Räume und damit ein gutes Lebensumfeld für die Menschen zu gestalten“, so Staatsekretär Jens Deutschendorf, und weiter: „Es geht nicht nur um „schön bauen“, sondern darum, wie sich soziale, ökonomische und ökologische Fragen mit oder sogar durch Gestaltung verbinden und lösen lassen.“

 

Neue Konzepte für die Stadt

Kann Baukultur als Schlüssel für attraktive Innenstädte gelten? Der Einzelhandel – die bisherige Leitbranche der Innenstadt – steckt seit Jahren in einem tiefgreifenden Strukturwandel. Die Folge: Viele Innenstädte haben an Attraktivität und Erlebnisqualität ein-gebüßt. Wie sieht also ein Zukunftskonzept für die Innenstadt aus? Welche Rolle spielt die Baukultur in diesem Zusammenhang?

In der Veranstaltung gingen die Referentinnen und Referenten diesen Fragen nach neuen Konzepten für die Innenstädte nach – unter ihnen die Präsidentin des Bundes Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) Susanne Wartzeck und die Präsidentin der Bundesarchitektenkammer a.D. Barbara Ettinger-Brinckmann.

Ideen gibt es viele, am besten sind sie maßgeschneidert für die jeweilige Kommune und die Anforderungen ihrer Bürgerinnen und Bürger. „Für die Baukultur ist es wichtig, eine Verständigung herzustellen, dass das Stadt- oder Ortsbild kein Luxusthema ist, sondern gute Gestaltung auch in alltäglichen Bauaufgaben zum Tragen kommen muss und von allen Beteiligten mitgetragen wird“, so Staatssekretär Jens Deutschendorf bei der Eröffnung und im Gespräch mit Fritzlars Bürgermeister Hartmut Spogat und Barbara Ettinger-Brinckmann.

Der Gebäudebestand bietet dabei eine wertvolle Ressource. Wird er sinnvoll transformiert und weitergebaut, entstehen besondere Bauten. Manchmal ist es auch nur eine kleine Intervention, eine „Sofortmaßnahme“ für Baukultur, die zu Veränderungen führt und weitere Entwicklungen anstößt.

 

Zukunft Innenstadt

Das Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen hat ein „Bündnis für die Innenstadt“ gegründet und unterstützt die Kommunen mit dem neuen Förderprogramm „Zukunft Innenstadt“. Es geht darum, neue und nachhaltige Nutzungsstrukturen in den Innenstädten zu etablieren und dabei die Baukultur zu stärken. Ziele ist es, einen Zukunftsplan für die Innenstadt zu entwickeln.

Die Landesinitiative +Baukultur in Hessen steht unter der Schirmherrschaft des Hessischen Ministerpräsidenten. Die Initiatoren sind das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, das Hessische Ministerium der Finanzen, das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, der Hessische Städte- und Gemeindebund, der Hessische Städtetag, die Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen und die Ingenieurkammer Hessen.

Mehr Informationen finden Sie unter baukultur-hessen.de